Der Regierungssitz des Landes wurde am 22.03.2006 in ein 3km von der Holzfällerstadt Pyinmana entferntes Areal verlegt und erhielt den Namen Naypyidaw, „Sitz der Könige“.
Seit dem Inkrafttreten der neuen Verfassung am 31.01.2011, ist Pyinmana Naypyidaw formell die neue Hauptstadt von Myanmar. Während der Konstruktionen des Regierungsareals war die Stadt für Ausländer gesperrt. Inzwischen kann sie jedoch besucht werden.
Yangon ist mit 4,4 Millionen Einwohnern die größte Stadt und das industrielle Zentrum Myanmars. Sie wurde im 5. Jh. v. Chr. von den Mon unter dem Namen Dagon gegründet. Als König Alaungpaya, im Jahr 1755, Süd-Myanmar eroberte, gab er ihr den Namen Yangon, was soviel wie „Ende des Kampfes“ bedeutet.
Die Britten errichteten im Jahr 1885 ihre Kolonialherrschaft über dem Land. Der Name Ragun (englisch Ragoon), der häufig für die Stadt verwendet wird, stammt aus dieser Zeit und ist ein Anglizismus von Yangon. Während der Kolonialzeit entstand eine Vielzahl an europäischen Gebäuden, die nach wie vor existieren. So wurde Yangon zu der Stadt mit der höchsten Anzahl an Kolonialgebäuden in ganz Südostasien.
Durch seine tropischen Bäume, schattigen Parks und wunderschönen Seen hat sich Yangon zudem den Beinamen „östliche Gartenstadt“ erworben. Bis 2005, bevor der Regierungssitz nach Pyinmana verlegt wurde, war sie die Hauptstadt des Landes. In der multikulturellen Stadt befindet sich der wichtigste Seehafen von Myanmar.
In Yangon befindet sich die Shwedagon Pagode, die eine der drei heiligsten Stätten von Myanmar ist. Sie ist das Wahrzeichen des Landes und eine der berühmtesten Stupas der Welt. Erbaut auf dem Hügel Pegu-Joma, überragt das prächtige Gebäude die ganze Stadt. Der Legende nach erhielten die beiden Brüder Taphussa und Bhallika von Buddha acht seiner Haare. Mit Hilfe des König Okkalapa erbauten sie eine 10m hohe Pagode in der die Reliquie in einer goldenen Schatulle eingemauert werden sollten. Im Laufe der Zeit wurde die Pagode vergrößert und mit Gold verkleidet.
Bagan ist eine historische Königsstadt in Myanmar. In ihr befinden sich über 2000 erhaltene, aus Ziegelstein gefertigte, Sakralbauten. Sie erstrecken sich auf einem Areal von ca. 36km². Die Könige von Bagan bauten die Stadt nach der buddhistischen Vorstellung des Kosmos. Die Quadratische Form symbolisiert den heiligen Berg Meru, der als Zentrum des Universums angesehen wurde. Das Quadrat ist in neun Teile unterteilt. Acht von ihnen symbolisieren die Planeten des Sonnensystems, während das neunte, zentrale Feld für Gautama Buddha steht. In dieses zentrale Feld ließ König Anawrahta seinen Palast und den Mahabodhi-Tempel errichten.
Bagan wurde im Juni 2002 als mögliches erstes UNESCO Weltkulturerbe in Myanmar nominiert. Die UNESCO betrachtet die begonnenen Arbeiten an den Gebäuden aus denkmalpflegerischer Sicht bedenklich, während sich das Militärregime in Myanmar eher uneinsichtig zeigt. Ob Bagan letztendlich zum Weltkulturerbe ernannt werden kann, ist bisher ungewiss.
Mandalay ist mit 1 Millionen Einwohner die zweitgrößte Stadt des Landes. Zwischen 1857 und 1885 diente sie aufgrund astrologischer Berechnungen als Hauptstadt des birmanischen Königreichs. Mit Großbritanniens Kolonialherrschaft wurde die Hauptstadt allerdings nach Yangon verlegt. Während des zweiten Weltkriegs wurde Mandalay weitgehend zerstört.
Auf der fruchtbaren Ebene um die Stadt herum wird großflächig Reis angebaut. In Mandalay selbst befinden sich verschiedene Handwerksbetriebe für Blattgold, Marionetten, Papierschirme und Seidenweberei.
Die Mahamuni Statue ist eine der wichtigsten drei heiligen Stätten von Myanmar. Sie befindet sich in der Arakan Pagode. Die Statue ist 3,8m hoch und stellt ein Abbild Buddhas dar. Zur Verehrung des Erleuchteten kleben Pilger Goldblättchen an die Statue. Nur Männern ist diese Berührung erlaubt.
Eine weitere besondere Pagode in Mandalay ist die Kuthodaw-Pagode. Sie wird auch „das größte Buch der Welt“ genannt. In 729 pavillonartigen Tempeln befinden sich Marmorplatten, auf denen das Leben und die Lehren Buddhas zu lesen sind. Ursprünglich waren die Buchstaben vergoldet, heute sind sie schwarz.
Heho, am Inle See, ist eines von 5 Dörfern in denen regelmäßig ein traditioneller Markt stattfindet. Neben dem Lebensmittelmarkt kann auch ein Wasserbüffelmarkt besucht werden.
Hier kann man vielen verschiedenen Ethnien begegnen. Hauptsächlich leben in dieser Gegend Shan, Burman, Kayan und Pao.
Der Inle See liegt im Shan-Staat, im Osten von Myanmar und erstaunt durch seine Ungewöhnlichkeit. Er ist 22km lang und hat eine Wasseroberfläche von ca. 1200ha. An seinen Ufern leben die Intha, „die Leute vom See“ in ihren Häusern, die auf Pfählen gebaut sind. Die Intha sind bekannt für ihre Fähigkeit mit einem Bein zu rudern. Sie stehen mit dem einen Bein auf einer kleinen Plattform am Heck, während sie das andere Bein um das Ruder schlingen, um das Boot mit kräftigen Ruderschlägen vorwärts zu bewegen. So haben sie ihre Arme frei, um die Netze zum Fischfang auszuwerfen.
Mitten im See liegt das auf Stelzen gebaute Dorf Inpawkhon. Es ist bekannt für seine Lotosweberei. Die feinen Fasern der Lotosblume werden getrocknet und zu Fäden versponnen, um daraus kostbare Stoffe herzustellen.
Eine weitere Besonderheit bringt einem zum Staunen. Auf dem See befinden sich schwimmende Felder, auf denen z.B. Tomaten, Blumenkohl und Auberginen angebaut werden. Dafür verankern die Intha eine fruchtbare Masse aus Erde, Schlamm und Wasserhyazinthen mit Hilfe von Bambusstäben am Grund des Sees. Auf schmalen Wasserstraßen kann man sich mit dem Boot zwischen den Beeten hindurch bewegen. Um den See herum befinden sich einige buddhistische Tempel, aus denen man die Mönche zu bestimmten Tageszeiten singen hören kann.
Der goldene Felsen ist einer der wichtigsten spirituellen Orte in Myanmar. Er liegt auf einem Berg bei dem Städtchen Kyaikto. Für Buddhisten ist er ein Wallfahrtsort. Mitten auf dem wackelig erscheinenden, mit Blattgold beschichteten, Felsen steht eine Stupa, die Kyaiktiyo-Pagode. In der Sprache der Mon bedeutet der Name „Pagode, die vom Kopf eines Einsiedlers getragen wird“.
Der Legende nach war einst ein alter Einsiedler auf der Suche nach einem Felsen, der seinem Kopf gleichen sollte. Auf diesem Felsen wollte er für ein Haar Buddhas, das er vom Erleuchteten persönlich geschenkt bekommen hatte, eine Stupa errichten. Eines Tages begegnete er dem König Tissa, der magische Kräfte besaß. Dem König gelang es auf dem Meeresboden den gesuchten Felsen ausfindig zu machen und er brachte ihn in seinem Boot auf den Kyaikto-Berg. Nach der Ankunft auf dem Gipfel wurde das Boot zu Stein und liegt noch heute wenige hundert Meter vom Felsheiligtum entfernt. Heute nennt man es „Kyaukthanban“ die Steinboot-Stupa.
Man sagt, dass der goldene Felsen allein durch das Haar Buddhas, das präzise im Inneren der 6,0m hohen Stupa platziert wurde, im Gleichgewicht gehalten wird. 2005 hat der Felsen sogar einem Erdbeben der Stärke 4,8 stand gehalten.
Männliche Pilger befestigen kleine Blattgoldblättchen, die man in Läden auf dem Plateau erstehen kann, auf dem Felsen. Von Frauen darf das Heiligtum nicht berührt werden.
Pakokku ist eine myanmarische Stadt mit 200 000 Einwohnern am Westufer des Ayeyarwaddy. Der Hafen von Pakokku ist ein wichtiger Umschlagplatz für Handelswaren. Besonders Tabakwaren spielen hier eine große Rolle. Zudem wird mit Baumwolle und Thanaka gehandelt. Thanakapaste ist ein sehr beliebtes Kosmetikum in Myanmar, das so wie bei uns Puder oder Make-up benutzt wird. Es schützt gegen UV-Strahlung, wirkt kühlend und soll gegen Hautalterung und Erkältung helfen.
Pakokku ist im ganzen Land für seine großen Klöster bekannt, in denen viele berühmte Sayadaws studierten und lehrten.
Der Tihoshin-Tempel ist der bekannteste Tempel von Pakokku. Im Zentrum der Verehrung steht eine Buddha-Statue, die der König von Sri Lanka einst dem Regenten Alaungsithu zum Geschenk gemacht hat. Die Statue besteht aus 10 verschiedenen Holzsorten und war einst komplett mit Gold beschichtet. 1178 stiftete ein Dorfvorsteher 2 weitere stehende Buddhafiguren, die inzwischen zu beiden Seiten der sitzenden Buddha-Statue stehen. Zu Vollmond im Mai oder Juni findet hier das berühmte Tiloshin-Tempel-Fest statt.
Das mit 700 Mönchen größte Kloster der Stadt ist das Mahawithutayama Kyaung, das auch Mittleres Kloster genannt wird. Es gilt als die beste Klosteruniversität des Landes. Es heißt, keiner kann vollkommen werden, ohne in diesem Kloster studiert zu haben. Auf dem Gelände steht ein im Jahr 1955 gestifteter Big Ben, der stark an den in London erinnert.
Der bergige Norden von Myanmar grenzt an China und Indien. Die Landschaft wird durchflossen von Nebenflüssen des Ayeyarwady. Die größte im Norden gelegene Stadt ist Mandalay. Die Region nördlich der Stadt ist praktisch unerschlossenes, dünnbesiedeltes Gebiet. Es bietet sich an um verschiedene Ethnien mit farbenprächtigen Märkten zu erleben oder im Einklang mit der Natur zu leben.
Ein guter Ausgangspunkt, um den Norden zu erkunden ist die Malikha Lodge in der Nähe von Putao. Von hier aus hat man einen erstaunlichen Blick über die Berge, den Nam Lang Fluss und die Reisterrassen. Ein einzigartiges Erlebnis ist es die bergige Landschaft beim Wandern, mit dem Rad, beim Rafting, im Boot oder auf einem Elefanten zu entdecken. In den traditionellen Dörfern kann man einige der vielen ethnischen Völker kennenlernen.
Der Landweg zwischen Kyaikkhami und Dawei ist für Touristen gesperrt. Das Gebiet südlich davon kann allerdings mit dem Flugzeug (Dawei) oder dem Speedboot (Myeik) erreicht werden. Dawei ist ein hübsches, kleines Städtchen mit einigen schönen Kolonialbauten. Etwa 15km von der Stadt liegt der Maungmagan-Strand. Er ist bekannt für seine zahlreichen Essens- und Trinkstände. Myeik ist einen Ausflug wert. Auf den Hügeln sieht man zahlreiche Pagoden mit herrlichem Ausblick. Die Stadt glänzt zudem mit Kolonialbauten und wunderschönen Klöstern. Sie ist der Ausgangsort, um das idyllische Mergui-Archipel, eine 800 Insel umfassende, nahezu unberührte Inselwelt, zu besuchen. Eintrittskarten für das Meeresgebiet erhält man in Yangon und Kawthoung.
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